1. Juli – 1. Dezember 2018: Fotoausstellung Personal Icons, Glasfassade der Messehallen
Seit Wochen besteht das Freizeitprogramm der Hamburger*innen aus Freibadbesuchen und Grillsessions im Park. Museum bei 26 Grad? Höchstens, wenn es dort eine Klimaanlage gibt. Wer so langsam trotzdem mal wieder das Bedürfnis nach Kultur hat, die nichts mit Freikörperkultur zu tun hat, sollte zu den Messehallen gehen. Da gibt es Kunst quasi outdoor und to go. Die Ausstellung „Personal Icons“ des preisgekrönten Fotografen Sven Jacobsen zeigt 40 Porträts entlang der Glasfassade. Mit einem Eis in der Hand kann man über 100 Meter an den Fotografien außergewöhnlicher Charaktere vorbeischlendern, die scheinbar immun gegen Trends und gängige Schönheitsideale sind. Und wenn es kälter wird, kann man mit Glühwein wiederkommen: Die Ausstellung läuft noch bis zum 1. Dezember 2018. (personalicons.net)
10. Juli: Descendents, Markthalle
Kalifornien. Goldene Sonne. Skateboarder, die durch verlassene Pools brausen. Zwischendrin ein paar coole Typen, die „All I want is some good clean fun“ singen. Sogar das gibt’s da? Für viele Provinzkinder haben Bands wie die Descendents mit ihrem Sound einen unwiderstehlichen Sehnsuchtsort gezeichnet, der tausendmal aufregender schien, als das eigene Zuhause. War nie deren Absicht? Stimmt. Ist in Wirklichkeit auch alles gar nicht so gut da und war es auch nie? Stimmt wohl auch. Das ändert aber zum Glück nichts daran, dass die Descendents immer noch eine tolle Band sind. Schon Ende der 1970er gegründet, waren sie immer schon smarter als die meisten ihrer Pop-Punk-Kolleg*innen. Das liegt maßgeblich an Sänger Milo Aukerman, dessen ikonische Karikatur bis heute das Erkennungszeichen der Band ist. Er hat immer selbstbewusst sein Nerd-Image und seine Begeisterung für die Wissenschaft nach außen getragen – ungewöhnlich in einer immer auf Coolness bedachten und latent anti-intellektuellen Szene. 2016 hat Aukerman angekündigt, seine Karriere als Biochemiker niederzulegen. Auch wenn er künftig nicht mehr in der Uni anzutreffen sein wird, bleibt „Milo goes to college“ wohl das größte Album der Descendents. descendents.tumblr.com
13. – 15. Juli: Collide Festival, HafenCity
Einmal hin, alles drin. Das Collide Open Air Art Festival fährt voll auf und bietet Mitte Juli ein Wochenende voller Kunst, Musik und Inspiration. Auf dem MLOVE Future City Campus in der HafenCity geht’s in eine andere Welt, in der die einen Bands, DJs und Poetry lauschen, während die anderen lieber dem Sirren der Tattoo-Nadel zuhören. 15 Künstler*innen haben sich mit dem psychologischen Konzept der Blackbox auseinandergesetzt und stellen ihre Interpretation des menschlichen Bewusstseins aus. Für Selbermacher*innen gibt es Tanz- und Yoga-Workshops und natürlich steht Verpflegung bereit, damit alle bis zu den Aftershow-Partys durchhalten. (collide.online)
