Svenja Kruse, ehem. Titeldesignerin Der Spiegel
Tristan Rodgers, Podiumsgast und Art Director sowie Chefredakteur von MC1R
Ilga Tick, Podiumsgast und Creative Directorin der Gala
Walter Schönauer, Podiumsgast und Art Director Rolling Stone
Welche Rolle spielt der Titel heute, im digitalen Zeitalter? Gehen Art-Direktoren immer noch so sorgfältig damit um wie früher? Was bedeutet Titel bei jungen Blättern aus der Generation der „Independent Magazine“, die sich nicht verbiegen wollen, um zu verkaufen? Fragen, denen sich die vier Art-Direktoren stellten, die sich um den großen Holztisch unter dem Dach des Hopp und Frenz Content Houses versammelten: Svenja Kruse, die zwei Jahre das Titeldesign des Nachrichtenmagazins Der Spiegel mit verantwortete, Tristan Rodgers, Art Director und Chefredakteur des weltweit einzigen Magazins für Rothaarige MC1R, Walter Schönauer, Art Director der Musikzeitschrift Rolling Stone und Ilga Tick, Creative Directorin des People-Magazins Gala.
Beim diesem Salon ging es nicht wie gewohnt um Blattkritik sondern um eine Titelkritik von HuF-Chefredakteur Michael Hopp und Art Director Lo Breier. Art-Direktoren, Moderatoren und der Designer und Geschäftsführer von Gudberg Nerger Jan Mueller-Wiefel diskutierten über Handwerk und Leidenschaft der Covergestaltung. Einen fundierten Einstieg in das Thema lieferte Editorial-Designer, Verleger, Art Director und Sammler Horst Moser mit seiner Präsentation über Phänomene der Covergestaltung.
Vortrag und Titelkritik verfolgten im voll besetzten Salon mehr als 50 Gäste. Art-Direktoren, Journalisten, Bildredakteure, PR- und Marketingmanager – das Publikum war fachlich breit aufgestellt und diskutierte leidenschaftlich mit Podiumsgästen und Moderatoren über die Gestaltung von Covern. Da kam es auch zum kontroversen Meinungsaustausch. Klar wurde, dass Design und Auswahl der Titel regelmäßig von allen Beteiligten viel Kraft, Können und nach wie vor eine große Portion Leidenschaft fordern. Und, dass auch kleine Indie-Magazine wie MC1R mit kreativen Ideen und trotz geringer finanzieller und personeller Mittel große Covererfolge feiern können.