Content House Salon Spezial
Content Marketing im Tourismus

Kleine Alltagsfluchten an die Nordsee oder weite Reisen in andere Welten: Die Entscheidung über das nächste Ziel wird längst nicht mehr nur auf Basis des Reisekatalogs gefällt. Wie Kommunikation für Regionen, Städtetourenanbieter und Touristiker heute aussieht, war Thema des Content House Salon zum Thema Kommunikation im Tourismus

Content Marketing auf Reisen – wie heute im Tourismus kommuniziert wird

Unterm Dach bei Hopp und Frenz war’s heiß – wer denkt da nicht gern an Urlaub? Kommunikation über Urlaubsziele und Content Marketing für Städte und Regionen war das Thema. Viele Urlaubsregionen und Reiseanbieter spannen heute zum Beispiel Instagram-User für ihr Marketing ein: von der Schweiz übers Münsterland bis nach Florida. Tui, Neckermann und auch der Freistaat Sachsen setzen in der Kommunikation zunehmend darauf, Influencer für sich sprechen zu lassen. Laut einer Statistik von 2017 wollen Urlaubsplaner zunächst vor allem wissen, wie es an ihrem nächsten Ziel wirklich aussieht und was sich dort erleben lässt. Preise und Wetterdaten sind zweitrangig. Dient Content Marketing im Tourismus also vorrangig der Inspiration? Darum ging es beim Hopp und Frenz Content House an diesem Abend, der wie eine bunte Reise anmutete.

Zu Wort kamen Gäste von weit her – Joachim Schmidt von der Content Marketing Agentur Intensive Senses aus Berlin, die sich fast ausschließlich mit der Kommunikation für den Tourismus beschäftigt, und Julia Nissen, eine Bloggerin von der Küste, die in ihrem Blog Deichdeern vom Leben zwischen Nordsee, Kuhstall und Küche berichtet. Mit Steffen Körtje und Konrad Herrfurth von Waterkant Touren sowie Stefanie Hempel von den Beatles Tours waren Vertreter aus der Praxis anwesend, die Content Marketing gleichermaßen leben und produzieren. Moderiert wurde der Abend von HuF-Chefredakteur Michael Hopp und Unternehmenscoach Nadja Töpper.

„Everyone is a travel agent“

„Während für Versicherungen und Banken die Storys immer mühsam ausgedacht werden müssen, liegen sie im Tourismus quasi auf der Straße“, erklärte Joachim Schmidt. Storytelling sei prädestiniert für den Tourismus, weil es direkt Emotionalität erzeuge. „Früher war es die Postkarte aus dem Urlaub, die für die Destination warb, heute ist es die Whatsapp und das coole Bild auf Instagram.“ Lee McCabe, Facebooks Global Head of Travel, sagt einmal dazu: „Everyone is a travel agent.“ Um sich dieser von anderen Gästen vermittelten Erlebnisse zu bedienen, müssen es Destinationen, Hotels und Cafés nur geschickt anstellen – und für eine gute Internetverbindung sorgen.

Joachim Schmidt und sein Team übernehmen für Regionen in Italien, für Finnland, Schweden und auch das deutsche Rheinhessen-Weinanbaugebiet die Aufgabe, im Internet einen Vorgeschmack zu liefern auf das, was die Gäste vor Ort erwartet. Dafür bereisen die Content-Marketing-Experten die Orte meist selbst und arbeiten zusätzlich mit einem Team aus Reisebloggern oder professionellen Journalisten zusammen. Glaubwürdigkeit sei dabei das Wichtigste. „Nur wer es erlebt hat, kann es auch entsprechend rüberbringen“, so Schmidt.

Authentizität zählt

Nur aus eigenem Erleben erzählt auch Julia Nissen. Aus Langeweile startete sie ihren Blog Deichdeern – und ist heute damit auf dem besten Weg, eine Nordsee-Landleben-Influencerin zu werden. „Familie, Natur und Breitbandanschluss – das ist es, was ich für mein Glück brauche“, sagt die Agrarjournalistin. Seit zweieinhalb Jahren berichtet die junge Mutter, die für die Liebe von Kiel nach Bargum (zwischen Heide und Niebüll) gezogen ist, über ihr Leben mit Kind und Kühen, Futtermaschinen und Landfrauen. Einige Kooperationen und ein zusätzlicher Corporate Blog für Nordsee-Tourismus haben aus dem ursprünglichen Vergnügen mittlerweile ein Geschäftsmodell werden lassen. Die Leser zur Hälfte vom Land, zur Hälfte aus der Stadt, wie Nissen sagt – quittieren ihre Mühe mit reger Beteiligung: Mehr als 260.000 Menschen erreichte Deichdeerns erster Facebook-Post, in der Regel kommentieren und liken mehr als 2.000 User ihre Einträge. Überzeugungsarbeit – aus Überzeugung.

Der richtige Ton, ein wenig Gespür für Themen und vor allem Authentizität, das scheint das Geheimrezept zu sein, mit dem man Menschen erreicht und gewinnt. Während aber Verkäufer vor allem auf konkrete Buchungen schauen und Erfolge damit bewerten, wie viele Reisen tatsächlich gebucht werden, betrachten Joachim Schmidt – und in gewisser Weise auch Julia Nissen – ihre Arbeit eher als Imagepflege: die Besonderheit und Einzigartigkeit eines Ortes darstellen.

Ein Bus namens Jeff Dieter

Das gelingt auch den 52 festen und freien Mitarbeitern von Waterkant Touren aus Hamburg: Mit alten Bullis führen Guides auf individuellen Touren durch die Hansestadt, zu Bierbrauern, kleinen Cafés und ungewöhnlichen Aussichtspunkten. Ziel ist, in Ecken der Stadt zu führen, die noch nicht im Baedeker stehen. Jeder Guide ist Fahrer und Erzähler in Personalunion. Um die Touren herum ist eine eigene kleine Erzählwelt entstanden, seit Steffen Körtje und sein Team 2014 die Idee von Sightseeing im coolen Kleinbus aus Portugal importiert haben.

Die Busse heißen Jette, Jolanda und Jeff Dieter. Oder Kai-Uwe, benannt nach dem ehemaligen Steuerberater. „Sie haben schon einiges erlebt in ihrem Bullileben und sind nun rollende Storyteller. “Authentisch, alternativ und lokal, individuell und anders”, umreißt Unternehmensgründer und Geschäftsführer Steffen Körtje das Konzept.“ Aus den Touren selbst würden dann die Storys immer wieder neu generiert. Ein Perpetuum Mobile, bemerkte HuF-Chefredakteur Michael Hopp: „Ihr produziert den Content, den ihr selbst bewerbt.“

Die Stadt mit einer Story verbinden

Stadttouren unter einem klaren Fokus – die Beatles – stellt Stefanie Hempel, die seit 14 Jahren Musikfans aus der ganzen Welt auf den Spuren der berühmten Pilzköpfe durch Hamburg führt. Mit einer Ukulele in der Hand gibt die Sängerin auf der Tour Beatles-Songs zum Besten und lässt damit die Zeit, als John, Paul, George und Ringo in Hamburg ihre Konzerte spielten, auferstehen – was sie auch an diesem Abend tat.

Zwar ist der Content, der ihre Tour so besonders macht, schon mehr als 50 Jahre alt, aber dennoch kämen immer wieder neue Elemente hinzu – eine fluide Story. „Ich habe schon die damalige Sekretärin der Band herumgeführt oder die Geliebte John Lennons”, erzählte sie, „dadurch erfahre ich auch ständig neue Aspekte.” Ihre Tour ist ein wichtiges Element des Stadtmarketings geworden. Hempel versteht sich mittlerweile als musikalische Botschafterin Hamburgs und arbeitet mit dem Hamburg Marketing zusammen: Content Marketing für die Beatles und für Hamburg zugleich. Und für ihre Beatles-Touren.

Gewinnspiel

Der ohnehin schon heiße Abend endete noch heißer: In Kooperation mit dem sagenhaften Beach Motel St.-Peter-Ording verlosten wir ein Wochenende für zwei mit zwei Übernachtungen und Frühstück ebenda. Roger Danneberg war der glückliche Gewinner, der es sich nun an den endlosen Stränden Eiderstedts gutgehen lassen kann. Kann ein Abend schöner enden? Passenderweise gewann seine Partnerin (wie viel Glück kann man haben?!) eine Ausgabe unseres Wochenenders, das die perfekten Tipps für kurze Tripps an die Küste bereit hält: wochenender-buch.de

Apropos: HuFs erstes Buch

Auch einen eigenen Beitrag zum Thema präsentierte Hopp und Frenz an diesem Abend. HuFs erstes Buch, „Wochenender 1: Nordseeküste“, ist einer einzigartigen Urlaubs- und Naherholungsregion gewidmet. Eli Frenz, HuF-Mitgründerin, Fotoredakteurin und Nordsee-Liebhaberin, stellt darin ihre Lieblings-Locations zwischen Dithmarschen, Eiderstedt und Nordfriesland vor. wochenender-buch.de

Content Marketing im Tourismus

„Während für Versicherungen und Banken die Storys immer mühsam ausgedacht werden müssen, liegen sie im Tourismus auf der Straße.“

Joachim Schmidt, Intensive Senses
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„Familie, Natur und Breitbandanschluss ist es, was ich für mein Glück brauche.“

Deichdeern Julia Nissen, Bloggerin
Content Marketing im Tourismus

„Authentisch, alternativ und lokal, individuell und anders.”

Steffen Körtje, Waterkant Touren
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„Ich habe schon die Sekretärin der Beatles herumgeführt oder die Geliebte John Lennons, dadurch erfahre ich ständig neue Aspekte.”

Stefanie Hempel, Beatles Tour

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Tolle Fotos von Olaf Tamm

Stefanie Hempel singt „I Saw Her Standing There” von den Beatles

Der Content House Salon ist eine Non-Profit-Veranstaltungsreihe mit branchenübergreifendem Austausch zu Content-Marketing-Themen. Geschäftsführer, Marketing-Entscheider, Content-Strategen und andere Podiumsgäste berichten vor einem ausgewählten Publikum und in einzigartiger Atmosphäre von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen.

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