15. Februar 2018
Über die Vergänglichkeit im Content Marketing und in der Kunst

Es ist Hochsommer in Russland 2014 mit Temperaturen weit über 30 Grad. Zwei russische Teenager — deren Eltern offensichtlich nicht zu Hause sind — kleben ihr Wohnzimmer mit Folie ab, um es anschließend mit Wasser zu füllen und als schattigen Pool zu nutzen. Aber was hat das alles mit Content Marketing zu tun? Oder gar mit Kunst? Und überhaupt?!

Text: Sören Nagel

Die Antwort lautet: Ephemer. Das lateinische Wort ephemeros bedeutet buchstäblich „nur für einen Tag“ — und spätestens seit diesem Jahr setzen auch Unternehmen vermehrt auf ephemere Kommunikation — in Form von Fotos und Videos, die nach ein paar Sekunden oder Stunden automatisch wieder verschwinden.
Kurzlebiger Content wie Live-Videos und Storys auf Snapchat, Instagram und Facebook hat seinen ganz besonderen Reiz und ist ein effektiver Hebel für mehr Kundenbindung. In ihrer Kurzlebigkeit wirken die Unternehmensinhalte gradlinig und unverstellt, sie befeuern den Fear-of-Missing-Out-Gedanken und generieren mehr Engagement auf Kundenseite.

Lange Zeit lautete die Erfolgsformel im Content Marketing SMART – jetzt muss sie noch um ein E ergänzt werden:

Strategic: Content bedeutet Kommunikation und verfolgt damit immer ein Ziel. Um nicht zu verpuffen, sollte hinter den Kommunikations-maßnahmen eine übergeordnete Strategie stecken.

Mindful: Zielgruppen wollen von Unternehmen richtig angesprochen und von ihnen gleichzeitig gehört werden. Der Königsweg lautet Dialog.

Authentic: Um aus der Masse herauszustechen, müssen Unternehmen kreative Lösungen finden, sich einzigartig, aber nicht verfälscht zu präsentieren.

Relevant: Unternehmen müssen zielgruppenorientierte, nützliche Inhalte vermitteln, um nicht an den Kunden vorbei zu kommunizieren.

Technically supported: Bei der Erstellung, Distribution und Analyse von Content gilt es, moderne Tools zu nutzen.

Ephemeral: Wo die Möglichkeit besteht, sollten Unternehmen auf Live-Videos und Storys setzen, um die Bindung und das Engagement von Kunden zu steigern.

Über die Vergänglichkeit im Content Marketing und in der Kunst

Das Vergängliche in der Kunst

Während Marketer und Unternehmen in der Kommunikation also immer mehr auf ephemere Inhalte setzen, ist das Vergängliche in der Kunst schon länger Thema. Die Arbeiten der Ephemeral Art existieren nur für eine flüchtige Zeitdauer, werden aber — im Gegensatz zur ephemeren Social-Media-Kommunikation — für die Zukunft konserviert. Fotos und Bilder verschwinden nicht wieder, sondern werden beispielsweise als „Beweisstück“ der Arbeit bei Kunstpreisen eingereicht.
Von 2003 bis 2014 zeichnete die Jury der Szpilman Society for Ephemerality Arbeiten dieser Art aus. “The Szpilman Award is awarded to works that exist only for a moment or a short period of time. The purpose of the award is to promote such works whose forms consist of ephemeral situations.”
Also zurück zum Titelbild: Auch wenn der Wunsch der beiden Teenager nach Abkühlung in diesem Moment vermutlich stärker war als der Wunsch, Kunst zu schaffen, hätten die beiden ihr Foto für den Szpilman Award einreichen können. Sie hätten mit ihrer kühnen Portraitierung jugendlichen Wahnsinns sicher gute Chancen gehabt.

Hier ein paar Szpilman-Award-Einreichungen in der Slideshow:

Über die Vergänglichkeit im Content Marketing und in der Kunst
Über die Vergänglichkeit im Content Marketing und in der Kunst
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Bilder 1–17 via Szpilman, Bilder 18–20 via Tyrosize

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