21. November 2019
„Face-to-Face plus Digitales“

Messen als Content-Plattformen: Nur einen Marktplatz für den persönlichen Austausch zu bieten, reicht nicht mehr aus. Vor, während und nach den Events erwarten Messekunden eine digitale Begleitung, erklärt Iris Jeglitza-Moshage, Chief of Communications der Messe Frankfurt

Interview: Sabrina Waffenschmidt

Was kann Kommunikation dazu beitragen, um den Anteil der Messen am Marketing-Mix zu sichern und eventuell zu erhöhen?

Iris Jeglitza-Moshage: Kommunikation kann dabei unterstützen, den Bekanntheitsgrad von Veranstaltungen zu erhöhen und somit auch die Bereitschaft von Unternehmen stärken, in das Marketinginstrument Messe zu investieren. Dabei haben seit den 2000er-Jahren die digitale Kommunikation mit Online-Marketing, Online-Werbung und Social-Media-Aktivitäten an prägender Bedeutung gewonnen. Unternehmen stellen heute hohe Anforderungen an das, was ihnen eine Messebeteiligung bringen muss. Um Aussteller von einer Teilnahme zu überzeugen, muss deshalb in erster Linie der Veranstaltung ein stimmiges Konzept zugrunde liegen, das die Basis bildet für effektive Plattformen, die konkretes physisches Erleben, direkte Kommunikation sowie persönliche Begegnungen ermöglichen.

Wie können in dem Zusammenhang Wirkung und Effizienz der B2B-Kommunikation erhöht werden? 

Die zentrale Aufgabe für uns als Messeveranstalter und Marketingpartner unserer Kunden ist es, zeitgemäße und wirkungsvolle Kommunikationskanäle und -wege anzubieten. Dazu gehört eine intelligente kunden- und zielgruppenorientierte Gestaltung von Veranstaltungen – unter Einbeziehung neuer Technologien sowie innovativer Formate, die dem Besucher auch einen praktischen Mehrwert bieten. Digitale Komponenten sind dabei mittlerweile unerlässlich: Sie gestalten die Vor- und Nachbereitung, vereinfachen die Kundenansprache sowie die Bestellprozesse. Für die Messe Frankfurt geht es darum, nicht nur ein erfahrener Veranstalter von Face-to-Face-Kommunikation, sondern auch ein kompetenter Partner im ergänzenden Online-Bereich zu sein. Nextrade als digitaler Marktplatz im Konsumgüterbereich mit mehr als 60.000 Artikel sowie die Content-Plattform Conzoom Solutions sind Beispiele dafür, wie die Messe Frankfurt die Digitalisierung innerhalb ihrer Branchen aktiv mitgestaltet.

Welche neuen Ideen gibt es, Aussteller und Besucher stärker an die Messemarken zu binden?

Messen sind Spiegelbilder der Branchen, die sie repräsentieren und werden geprägt von aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen. Ein stimmiges und zeitgemäßes Messekonzept ist dabei die Voraussetzung, um Aussteller und Besucher langfristig an eine Veranstaltung zu binden – dazu gehören aktuell vor allem auch digitale Tools wie die Online-Ausstellersuche und Smartphone-Apps. Mit den sozialen Medien, allen voran Instagram, Facebook und Twitter, erschließen sich auch für die Messebranche neue Kommunikationswege. Weitere digitale Komponenten wie Virtual oder Augmented Reality sowie neue Veranstaltungsformate wie die Hypermotion eröffnen neue Kommunikationswege und schaffen Mehrwerte für Aussteller und Besucher.

„Face-to-Face plus Digitales“

Iris Jeglitza-Moshage ist als Chief of Communications Teil der Geschäftsleitung der Messe Frankfurt GmbH. Zu ihrem Verantwortungsbereich gehören die Abteilungen Corporate Communications, Corporate Marketing & Stakeholder Relations sowie das Protokoll.

Für den Geschäftsbereich Mobility & Logistics der Messe Frankfurt erstellt HuF Contents verschiedener Medien und Formate – von Videodokumentationen über Onlineartikel, Newsletter und Social Media bis zu Imagebroschüren.

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