10. September 2020
Corona, war da was?

Wie die Pandemie die Arbeitsweisen bei HuF zum Positiven verändert hat

Text: Michael Hopp

Corona, war da was? War es vor ein paar Wochen auch bei HuF noch üblich, jedes Gespräch mit dem Austausch von Zusammengelesenem über unser aller Lieblingspandemie zu eröffnen, ist es in diesen Tagen cool, Corona nicht mehr der Erwähnung wert zu finden. Was soll man schon sagen, stimmt eh nicht. Während die Tageszeitungen zu Beginn des Lock-Downs sogar ihre gedruckten Ausgaben besser verkauften, gilt Corona inzwischen eher als Gift für die Medienmarken.

Auch die von Corona angeschobenen Themen Homeoffice oder Videokonferenz sind keine Aufreger mehr. Wir haben damit zu leben gelernt, dass es nicht DIE Büro- oder Kommunikationslösung gibt. Wie im sonstigen Leben rührt sich jeder seinen Mix zusammen, einen Mix aus analog und digital, aus Festhalten am Bewährten und Begeisterung fürs Neue, das zu Beginn immer unheimlich und überfordernd wirkt, bevor es einen Monat später nicht mehr wegzudenken ist aus dem Alltag. Corona hat uns über Nacht in die Welt der New Work katapultiert, ohne dass wir es richtig bemerkt hätten.

Läuft doch alles

Damit sind auch die Technik-Diskussionen zurück gegangen, es ist nicht mehr der Rede wert, dass Videokonferenzen ihre Nachteile haben und dass auch angesagte Messaging-Dienste wie Slack keine Wunder wirken, wenn man Teams aus Home-, Remote- und Office-Workern in der Spur halten muss. Es läuft doch alles! Es hat doch funktioniert! Autohersteller haben ihre Produktion auf Beatmungsgeräte umgestellt und Konsumgüterhersteller auf Desinfektionsmittel.

Auch die HuF-Content-Produkte sind pünktlich, fehlerfrei und in gewohnter Qualität am Markt erschienen. Und wie ist das gegangen? „All die
Techniken sind wichtig“, sagt Lawrence Whittle, ein in England geborener Software-Unternehmer in San Francisco, „aber was wirklich dafür gesorgt hat, dass der Betrieb weitergeht, das waren die Menschen.“  Und Corona habe eben gezeigt, dass es bei der Technik nicht darum ginge, den Menschen zu ersetzen, sondern seine Fähigkeiten zu erweitern.

Arbeiten ganzheitlich erleben

Allerdings – zu digital darf es für die Menschen auch nicht werden. Der Arbeitspsychologe Stefan Grünewald sagt es gerade heraus: „Eine rein digitale Welt wird auf Dauer nicht funktionieren.“ Beim Arbeiten nehme nicht nur das Tempo stetig zu, es kommt auch zu einer immer weitergehenden Segmentierung und Fragmentierung. Stimmt, es gibt kein Teamgespräch bei HuF, in dem die „Kleinteiligkeit“ der Arbeit nicht beklagt würde.

Dazu kommt: Die Übergänge zwischen verschiedenen Gewerken, Qualifikationen und Kompetenzen verflüssigen sich, der einzelne muss aufpassen, nicht darin unterzugehen. „Den Unternehmen kommt dann die Aufgabe zu“, sagt der Arbeitspsychologe, „dass sich die Beschäftigten beim Arbeiten wieder ganzheitlich erleben können.“  Dies gelänge durch immer-wieder-mal-Live-Meetings, Projekt-Präsentationen vor allen, gemeinsame Mittagessen … Vieles davon war HuF-Kultur schon vor Corona und hat jetzt noch an Bedeutung gewonnen.

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