Content und andere Wunder

Die Content Branche – gibt es eigentlich nicht. Das sieht man auch an den zum Innovator Circle eingeladenen Expert*innen. Sie sind so verschieden, dass es schwer fällt, von einer Branche zu sprechen. Aber warum eigentlich? Besteht das Wunder der Digitalisierung nicht darin, dass sich alles immer mehr verschränkt, weil sich jeder mit jedem und alles mit allem jederzeit verbinden kann – und dabei noch nie Dagewesenes entsteht?

Wahrscheinlich ist es eher so: Die Unterschiede zwischen einem journalistisch geprägten Projekt wie Krautreporter, das beim Innovator Circle vertreten ist, und sowas wie TikTok-Creator Marketing mit 90 Millionen Followern, zwischen der Gaming- und Fandom-Expertise für „Blue Chip“-Unternehmen und Beratungsangeboten und „Neuen Narrativen“ für New Work oder Nachhaltigkeit – diese Unterschiede wirken sofort kleiner, wenn man sich klarmacht, dass die Content-Szene längst mehr ist als digital gewandelte Medien-Unternehmen oder Werbeagenturen. Die Content-Welt steht heute für hybride Businessorganismen mit unterschiedlichsten Ideen, Produkten und Dienstleistungen, mit jeweils eigenen, selbst entwickelten Strategien und  Geschäftsmodellen.

Der sogenannte Content, das Entwickeln und Darstellen von Inhalten, entsteht dabei an verschiedenen Stellen und mit verschiedener Funktion und hat kaum Gemeinsamkeiten – eine vielleicht doch, dass es bei Content nicht mehr allein um Informieren von Menschen geht, sondern um ihr Aktivieren, ihr Involvieren, sei es in einen kommerziellen Kontext und/oder in einen sozialen – und eine neue Art von Wertschöpfung, die mehr ist als der finanzielle Gewinn.

Welche Gemeinsamkeiten ließen sich jetzt, im Vorfeld des Innovators Circle, wenn dieser Newsletter geschrieben wird, noch prognostizieren? Wer sind die Gründer? Vom Typ her wahrscheinlich weniger solistische Charismatiker oder Verrückte in Jobs/Zuckerberg-Manier, sondern eher uneitle Co-Worker? Dabei doch (warum doch?) starke Persönlichkeiten mit einer starken Idee? Keine einseitigen Talente, mit wehleidiger Überbetonung der kreativen Seite, sondern von robuster ökonomischer Kompetenz oder zumindest keinem gestörten Verhältnis zum Geld?

Für Hopp und Frenz nimmt Designerin Saskia Beuchel am Innovators Circle teil und ist gespannt auf die beiden Tage in der Alten Kleiderkasse in Hamburg. Und wir sind gespannt, was sie berichtet!

Good Networking!  

Wann? 24./25. März 2022
Wo? Alte Kleiderkasse in Hamburg Altona
Normalpreis 850 €
ermäßigter Preis für Kleinunternehmen 350 €
Anmeldung bis zum 12. März